Regelung

Die Flächenheiz- und Flächenkühlsysteme werden mit konstanter Vorlauftemperatur betrieben. Die Vorlauftemperaturen zum Heizen liegen bei ca. 34°C und zum Kühlen bei ca. 16°C.

Zur Regelung wird über einen Tauchfühler im Vorlauf der Anlage die Systemtemperatur mit dem gewünschten Sollwert über eine Vorlauftemperaturregelung verglichen und dementsprechend der Massenstrom der Wärme- oder Kältequelle geregelt.

Aufgrund des geringen Wasserinhaltes und einer Spreizung von 2 bis 3 Kelvin erfolgt eine Zonenregelung als Zweipunktregelung über einen Verteiler mit Stellantrieb. Dies bedeutet, dass das Ventil für den entsprechenden Raum bei Anforderung zum Heizen oder Kühlen geöffnet bzw. nach Erreichen der Sollwerttemperatur geschlossen wird. Die Regelung erfolgt für jeden Raum separat über einen entsprechenden Raumregler. Eine Umschaltung zwischen Heizen und Kühlen erfolgt zentral.

Außerdem wird jeder Raum mit einem Taupunktsensor versehen. Dieser hat die Funktion einer Sicherheitseinrichtung, welche die entsprechende Raumzone bei Gefahr der Unterschreitung der Taupunkttemperatur abschaltet. Ist die Feuchte im Raum wieder abgesunken und damit eine Kondensation ausgeschlossen, so kehrt das System in den normalen Zustand zurück.

Raumregler
Die Raumregler dienen zur Temperaturregelung des Raumes sowie zum Schutz der Kühlflächen vor Kondensation mittels einer integrierten Auswerteinheit des Taupunktfühlers. Die Raumregler sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich und arbeiten mit einer Versorgungsspannung von 24 Volt. Sollte bauseits ein Raumregler gewünscht werden, der ohne eine Auswerteinheit für den Taupunktfühler ausgestattet ist, so kann ein Konverter verwendet werden. Dieser Konverter ermöglicht die Verwendung jedes beliebigen Raumreglers zum Heizen und Kühlen für die Flächenkühlung.

Taupunktsensor
Der Taupunktfühler registriert eventuell auftretende Kondensation an der Flächenkühlung und gibt dieses Signal direkt an den Raumregler oder den Konverter weiter. Das Signal des Taupunktsensors wird von dem Raumregler oder Konverter entsprechend erkannt und die zugeordnete Zone wird geschlossen. Diese Sensoren gibt es für die Deckentypen Putzdecke, Trockenbaudecke und Metalldecke.
Konverter
Der Konverter wertet das Signal des ihm zugeordneten Taupunktfühlers aus. Bei einer Signalisierung des Sensors wird ein integrierter Wechselkontakt betätigt. Diese Information kann so direkt an die GLT weitergegeben werden oder es wird die Versorgungsspannung des ihm zugeordneten Stellantriebes unterbrochen. Der Konverter ermöglicht die Verwendung von Raumreglern, welche über keine Taupunktauswertung verfügen.
Verteiler
Das System erfordert für jede Zone Armaturen zur Absperrung, zum hydraulischen Abgleich sowie ein Regelventil mit elektrischem Antrieb zur Einzelraumregelung. Zur Absperrung werden Kugelhähne in korrosionsbeständiger Ausführung aus Metall oder Kunststoff eingesetzt. Diese Absperrventile können in dem Verteiler integriert sein. Der hydraulische Abgleich erfolgt über Strangregulierventile, welche den einzelnen Zonen ihren Soll-Massenstrom zuordnen. Diese Ventile können ebenfalls im Verteiler integriert sein.
Stellantrieb
Die Stellantriebe arbeiten geräuschlos und sind für die Versorgungsspannungen 230 Volt oder 24 Volt erhältlich. Der Antrieb als Auf/Zu-Regelung hält das Ventil im stromlosen Zustand geschlossen. Bei Anlegen der Versorgungsspannung öffnet der Antrieb die entsprechende Zone und lässt das Wasser durch die Regelzone zirkulieren.
Vorlauftemperaturregelung
Der Regler zur Vorlauftemperaturregelung vergleicht ständig den Sollwert der Vorlauftemperatur mit dem Wert auf der Sekundärseite. Der Regler kann zwischen dem Heizmodus und dem Kühlmodus durch ein Change-Over-Signal umgeschaltet werden. Außerdem kann sowohl für den Heiz- als auch für den Kühlbetrieb jeweils ein zweiter Wert als Absenkwert hinterlegt werden.